Kritik - Akademischer
Maler Herbert Stepan
„Herbert
Stepan ist ein philosophisch veranlagter, phantasiebegabter Künstler,
der in seinen Gemälden und Zeichnungen den allen Dingen innewohnenden
Sinn wahrnimmt und gestaltet. Sein Schaffen, das sich aus geistig bewältigten
und überaus sorgsam gemalten Portraits, Kompositionen, Landschaften
und Blumenstücken zusammensetzt, ist immer ein verantwortungsvoll
sich vollendender geistiger Prozess. Seiner Wesensprägung, nach Humanist,
beschäftigt sich Herbert Stepan intensiv mit dem Studium des Menschenbildes,
vor allem des Antlitzes, das aus seinen unpathetischen Bildnissen und
Portraits in überseelter Ähnlichkeit dem Beschauer - Zwiesprache
haltend - entgegenblickt. Stepan als ,,Gedankenmaler" bevorzugt die
helle, transparente Palette. Seine Zuneigung zum Licht und zur Wahrheit
des Gestaltens baut eine hoffnungsvolle Brücke in eine Zeit einer
kommenden malerischen Besinnung, die, abhold des modischen Experiments,
wieder die Ordnung in allen Naturdingen erkennt, in geistbewusster Form
abbildet und letztlich das Glücksgefühl der Harmonie beschert.
Stepan ist ein starker und ehrlicher Künstler. Seine besten Gemälde
sind trostreiche Versprechen, die an die positiven Werte des Menschen
in kommender Zeit rühren.“ |
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Dr. Walther Maria Neuwirth (1974) |